Tausende Zuschauer erlebten 5. Kanalsprint in Potsdam

Tausende Zuschauer erlebten 5. Kanalsprint in Potsdam

Der 5. Kanalsprint am 12. September 2009 auf dem Potsdamer Stadtkanal atmete Länderkampfatmosphäre. Dieser jahreszeitlich etwas späte Veranstaltungstermin wurde anlässlich des 20. Jahrestages der Öffnung der Westgrenzen Ungarns vereinbart.  Erstmals sprengte der Wettkampf inmitten der brandenburgischen Landeshauptstadt den nationalen Rahmen und präsentierte den tausenden Zuschauern einen Großteil der derzeit erfolgreichsten Sportler von zwei der weltweit besten Kanu-Rennsportnationen.  Elf Kanuten des Deutschen Kanu-Verbandes, davon fünf vom Kanu-Club Potsdam, trafen auf zehn Rennpaddler des ungarischen Verbandes.

In Einer- und Zweier-Kajak- und Canadierbooten wurde auf der knapp 200m langen Kanalstrecke im unmittelbaren Zweikampf um Sieg und Punkte gekämpft. Ein besonders herzlichem Beifall der von PamS („Potsdam am Sonntag“) geschätzten 5500 Zuschauer, galt dem jahrelang international dominierenden Potsdamer Kajakduo Ronald Rauhe/ Tim Wieskötter.

Mit lautstarker Unterstützung seiner Kanupolo-Fans vom KC Nord-West Berlin erpaddelte sich Ronald Rauhe sowohl als bester Sprinter im Kajakeiner als auch zusammen mit Tim Wieskötter im Kajakzweier die Siegprämie. Auch, wenn am Ende die deutsche Mannschaft einen klaren Erfolg mit 39 zu 13 Punkten verbuchen konnte, siegte letztendlich eindeutig die freundschaftliche Verbundenheit  zwischen den Sportlern der beiden Nationen. Das betonten sowohl Ministerpräsident Matthias Platzeck als Schirmherr der Veranstaltung, als auch der anwesende ungarische Botschafter Sandor Peisch sowie der langjährige Organisator des Kanalsprints und Vorsitzende des Fördervereins des KC Potsdam, Jürgen Eschert.
Die hohe Wertschätzung der organisatorischen und sportlichen Leistungen beim 5. Kanalsprint wurde durch die Anwesenheit von Vertretern aus der Landespolitik (u.a. Minister Holger Rupprecht und Minister Rainer Speer) und des internationalen Kanuverbandes unterstrichen.

Elly Muller, Vorsitzende der technischen Kommission der ECA (Europäische Kanu-Assoziation), war sowohl vom Flair als auch von der gesamten Sicherstellung des Kanu-Länderkampfes sichtlich beeindruckt. „Ich bin total begeistert, wie hier der Kanu-Rennsport den Zuschauern in unmittelbarer Nähe zu den Athleten präsentiert wird und zolle den Ausrichtern hohen Respekt für die Organisation“, fasst sie einige ihrer Eindrücke zusammen. Dabei zog sie sicherlich auch in Betracht, dass nicht nur Weltklasseathleten ihr Können demonstrierten, sondern auch im oberen Teil des Kanals interessierten Kanuanfängern die Möglichkeit geboten wurde, sich im Paddeln mit dem  Wandercanadier selbst auszuprobieren.
Neben den zahlreichen anderen Helfern und Unterstützern trug auch das Regattateam Brandenburg Beetzsee e.V. zum Gelingen des 5. Potsdamer Kanalsprints bei. So wurde erstmals auf dem Stadtkanal der Start der Athleten mithilfe einer Startanlage ermöglicht, die hier vom Regattateam installiert und bedient wurde. Ihre Premiere hatte diese Startanlage  bei den Europameisterschaften vor wenigen Monaten in Brandenburg an der Havel erfolgreich bestanden.


Autor: Günter Welke

Veröffentlicht am 15. September 2009 von Regattateam